Zeitungsartikel
im Gießener Anzeiger, Kultur Lokal vom 24.01.2006
Spaß
bei Rockmusik hoch sechs
500 junge Besucher feiern beim Alternative-Newcomer-Festival
im Jokus
GIESSEN (lad). Die große Resonanz hat Lust
auf mehr gemacht: Rund 500 Zuhörer strömten zum ersten Alternative-Newcomer-Festival
im Jugendzentrum Jokus (An der Ostanlage). Bei den sechs jungen Nachwuchsband
aus dem Raum Gießen ging die Post nicht nur auf der Bühne,
sondern auch vor der Bühne ab. Die Fans tanzten nicht nur ausgelassen,
sondern headbangten und crowdsurften, was das Zeug hält.
Mit dem Festival hat die organisierende Band "Scarlet Fire"
aus der Not weniger Auftrittsmöglichkeiten eine Tugend gemacht:
Jungen Bands sollte ein Konzert und zugleich eine Präsentation
vor einem größeren Publikum verschafft werden. Allen Bands
anzurechnen ist, dass sie mit selbstgeschriebenen Songs antraten
Als
Opener betrat die Biebertal-Wettenberger Band "No Scrubs"
das Feld. Mit ihrem Alternative-Fun-Punk ließen sie gleich von
Beginn an die Masse toben. Lediglich Sängerin Anne Junker hatte
etwa im Song "Story of a girl" leichte Intonationsdifferenzen
zur Band, die ansonsten mit ihrem druckvollen Sound viel Spaß
vermittelte. Der schöpfte beim Abschlusssong "Helpless"
noch einmal aus dem Vollen.
Mit emotionalem Rock bescherten anschließend "So Am I"
sanftere Töne. Auf dem getragenen Background der Rhythmusgruppe
konnte sich Sängerin Esther gut austoben. Doch hatten Schlagzeug
und Gitarre noch einige Koordinationsprobleme. Das ist wohl noch etwas
Üben angesagt.
"Dingos ate my baby" legten dann wieder eine schnellere Gangart
ein, die auch die Fans ansteckte. Bei Titeln wie "Uncle Bence"
oder "Just a Joke" heizte Sängerin Lisa Amend das Publikum
mit ihrer durchdringenden schrillen Stimme ein.
Als Hauptattraktion des Abends machten "Scarlet
Fire" ihrem Namen alle Ehre. Die Band um Sängerin Christina
Römer sprühte mit ihren eingängigen Rocksongs nur so
vor Energie. Ausgereift im musikalischem Können war ihnen ihre
Spielfreude ins Gesicht geschrieben. Da erklommen die Zuhörer sogar
die Bühne.
Ihren ersten Auftritt absolvierten "Drowning Ablaze". Ihr
überzeugender Alternative-Rock kam gut an, auch wenn nach dem "Scarlet
Fire"-Auftritt viele erst einmal eine Verschnaufpause einlegten.
Zusätzlich zum Gitarrenrock der anderen Bands hatte sich die letzte
Band "Hinster Bender" ein zweites Standbein aufgebaut. Mit
klang-experimentellem Art-Rock, umrahmt von theatralisch-szenischen
Elementen, hoben sie sich vom Vorhergehenden ab. Nicht nur die eigenwilligen
Songstrukturen ließen aufhorchen, sondern auch die Kostümierung
als Indianer oder Menschenaffe machten die Show perfekt..
Scan
dieses Zeitungsartikels
|